„Normal arbeiten“ - Normalitätsannahmen zu Arbeit und Beruf bei jungen Klientinnen und Klienten sowie ihrem sozialstaatlichen Gegenüber
Projektträger: Universität Kassel
Ansprechpartner:Prof.Dr. Ute Clement (E-Mail schreiben)/ Prof. Dr. Theresia Höynck (E-Mail schreiben)
Video: Welche Dauer des Arbeitslosengeldbezugs beurteilen Menschen als fair?
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Rechnerisch sind seit einigen Jahren für alle jungen Menschen am Übergang in den Arbeitsmarkt Ausbildungsplätze vorhanden. Dennoch steigt der Anteil der 20-34-Jährigen ohne formale Qualifikation laut Mikrozensus tendenziell an. Eine Vielfalt von Maßnahmen des Sozialstaates versucht, diesem Problem auf unterschiedlichen Ebenen zu begegnen. Doch häufig behindern unterschiedliche Vorstellungen über eine „normale“ Arbeitsbiografie auf beiden Seiten des Schreibtischs die Kommunikation.
Das Projektteam „normal arbeiten“ unter der Leitung von Prof. Dr. Ute Clement (Berufs- und Wirtschaftspädagogik) und Prof. Dr. Theresia Höynck (Rechtswissenschaften) von der Universität Kassel untersucht Normalitätsannahmen und Erwartungen hinsichtlich Arbeit und Beruf. Dazu erhebt die Gruppe Daten zum einen bei jungen Menschen mit unterschiedlichen Exklusionserfahrungen zwischen 16 und 25 mit maximal Hauptschulabschluss und ohne Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis, und zum anderen bei Beschäftigten sozialstaatlicher Einrichtungen, die diese Personen sozialstaatlich begleiten. Im Fokus des Interesses stehen Normalitätsüberzeugungen, aber auch Handlungsstrategien und Nutzung rechtlich vorhandener Optionen.
Im Ergebnis wird deutlich, welche Perspektiven auf Arbeit sich am sozialstaatlich begleiteten Übergang ins Arbeitsleben begegnen, mit welchen Zielvorstellungen Strategien und Handeln unterlegt wird und welche Formen der Verständigung erfolgreich sein können.