Vergleichende Sozialpolitik- und Migrationsforschung

Projektträger: Eberhard Karls Universität Tübingen
Ansprechpartner: Prof. Dr. Cecilia Bruzelius (Inhaberin der Stiftungsprofessur) (E-Mail schreiben)
Die Stiftungsprofessur für vergleichende Sozialpolitik und Migration widmet sich den komplexen und vielschichtigen Beziehungen zwischen Migration und Sozialpolitik. Sie befasst sich insbesondere mit den sozialen Rechten von Binnenmigranten und internationalen Migranten, der Steuerung von Migration durch und im Interesse der Sozialpolitik, der Arbeitsmigration im Kontext alternder Gesellschaften und struktureller Fachkräftemangel, und dem EU-Freizügigkeitsregime. Der empirische Fokus liegt geographisch auf Deutschland und dem Europäischen Kontext, und analytisch auf Zu- und Abwanderung, Recht und den Policy-prozess.
Die Stiftungsprofessur ist in der grundständigen Lehre in Politikwissenschaft mit Lehrveranstaltungen in Public Policy sowie im internationalen interdisziplinären MA-Studiengang Master of Public Policy and Social Change tätig. Viele der angebotenen Kurse legen einen Schwerpunkt auf Migration und Sozialpolitik, darunter beispielsweise Vertiefungsseminare wie „International Migration and National Welfare States“, „Political Demography: States, Policies and Populations“, and „Human Capital on the Move: the Politics and Policies of International Labour Migration“. Mit englischsprachigen Kursen trägt die Professur zur Internationalisierung der deutschen Hochschulausbildung bei
Kommunale Sozialpolitik
Projektträger: Technische Hochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
Ansprechpartner: Prof. Dr. Antonio Brettschneider (Inhaber der Stiftungsprofessur), Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, Technische Hochschule Köln (E-Mail schreiben)
Die Professur widmet sich dem vielschichtigen Forschungsfeld der kommunalen Sozialpolitik. Insbesondere für die Lösung von sozialen Problemen, die einen starken lokalen Bezugsrahmen aufweisen, werden die Kommunen zunehmend als wichtige Handlungsebene der Sozialpolitik wahrgenommen. Die Professur wird sich mit der Heterogenität der sozialpolitischen Entwicklung in den Kommunen und den Wirkungen kommunaler Sozialleistungen auf die Adressat*innen vor Ort beschäftigen. Ebenso stehen die Interessenartikulation und die Interessendurchsetzung in Bezug auf sozialpolitische Forderungen auf kommunaler Ebene sowie die Auswirkungen betriebswirtschaftlicher und wirkungsorientierter Steuerung auf die Sozialwirtschaft und deren Klient*innen im Zentrum des Forschungsinteresses. Ziel der Professur ist es, soziale Ein- und Ausschlüsse auf kommunaler Ebene zu identifizieren und die Schnittstellen von kommunaler Sozialpolitik und Sozialer Arbeit in den Blick zu nehmen. Dabei geht es beispielsweise um die Pflegeversorgung, die Integration von Geflüchteten, die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, neuere Entwicklungen in der Kinder- und Jugendhilfe oder die zunehmende soziale Spaltung durch Gentrifizierung. Auch Fragen der Aktivierung von zivilgesellschaftlichen Ressourcen sowie Möglichkeiten und Grenzen der Gemeinwesenarbeit und der Sozialraumorientierung sollen thematisiert werden.
Die Professur wird aktiv mit Praxispartnern wie z.B. Einrichtungen und Trägern der Sozialen Arbeit, der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement, dem Sozialverband VdK NRW, den Sozialdezernaten der Städte Köln und Neuss und dem Landschaftsverband Rheinland zusammenarbeiten, um Problemlagen und Lösungsmöglichkeiten praxisnah zu erforschen. An der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Technischen Hochschule Köln wird die Professur in Kooperation mit den dort wirkenden Kolleg*innen einen Forschungsschwerpunkt Sozialpolitik aufbauen. In der Lehre wird die Professur vorwiegend im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit und im Masterstudiengang Pädagogik und Management in der Sozialen Arbeit Aufgaben übernehmen.