Was benötigen und wie gelingen Wiedereinstiege von exkludierten Personen in soziale und arbeitsmarktliche Zusammenhänge?

Projektträger: Zentrum für Evaluation und Politikberatung (ZEP)

Ansprechpartner: Petra Kaps, Frank Oschmiansky, ZEP

Abschlussbericht: Was benötigen und wie gelingen Wiedereinstiege von exkludierten Personen in soziale und arbeitsmarktliche Zusammenhänge?

Der bundesdeutsche Sozialstaat verfügt über vielfältige Angebote der Unterstützung in fundamentalen Lebenskrisen oder anders verursachten Exklusionsprozessen. Es ist aber zu wenig darüber bekannt, wie Wiedereinsteige von exkludierten Personen in soziale und arbeitsmarktliche Zusammenhänge gelingen können. Das fehlende Wissen darüber, wie die vielfältigen sozialstaatlichen Unterstützungssysteme aufstiegsfördernd und abstiegsvermeidend wirken können, trägt zur Verunsicherung derer bei, die sich von Exklusion bedroht fühlen bzw. faktisch von ihr existenziell bedroht sind. Es verunsichert darüber hinaus auch die von Abstiegsängsten geplagte Mittelschicht. In der Summe stellt sich die Frage nach der Legitimität von sozialstaatlichen Institutionen, die dem Auseinanderdriften der Gesellschaft scheinbar wenig entgegenzusetzen haben.

Das ZEP - Zentrum für Evaluation und Politikberatung untersucht deshalb in diesem Projekt auf Basis des Capability-Ansatzes mit Methoden der Institutionenanalyse und der partizipativen Forschung unter Einbeziehung von Experten und Betroffenen folgende Forschungsfragen:

Wie haben sich die sozialen Sicherungssysteme, die Exklusion vermeiden sollen bzw. bei Exklusionsgefahr unterstützen sollen, in den letzten 20 Jahren verändert?

Wie stellen sich diese sozialen Sicherungssysteme bzw. ihre konkreten Sicherungsmechanismen und die Schnittstellen zwischen den einzelnen Teilsystemen für diejenigen Menschen dar, die massiv von Exklusion gefährdet bzw. exkludiert sind? Was funktioniert, was nicht, warum?

Was benötigen Exkludierte, damit sie ihre Teilhabechancen zum Wiedereinstieg in soziale und arbeitsmarktliche Zusammenhänge tatsächlich verwirklichen können?

Wie können diese Elemente in die sozialstaatlichen Sicherungssysteme eingebaut bzw. innerhalb dieser optimiert werden?